Eine Stunde vor der von der Bahn avisierten Abfahrt nehmen wir den Zug ab Uelzen, da wir Angst haben, bei einer Verspätung des Metronoms den Anschlusszug nach Köln zu verpassen. Die Überlegung erweist sich als ausgesprochen gut, da wir tatsächlich bei Unterlüs eine ordentliche Verspätung einfahren, bzw. -stehen.
Den Zug nach Köln besteigen wir dann ganz locker, weil wir in Hannover mehr als genug Zeit haben. Der Umstieg in Köln sollte eigentlich kein Problem sein: Wir haben dafür 20 Minuten und müssen das Gleis nicht wechseln. Es kommt natürlich anders. Aufgrund eines langsam voraus fahrenden Zuges summiert sich wieder eine Verspätung. Als 15 Minuten Verspätung angezeigt werden, nimmt Katharina das erste Mal Kontakt zum Zugebegleiter auf. Der gibt zunächst an, er könne da nicht viel machen? Als er aber hört, dass wir mit einer Jugendgruppe reisen, erklärt er das zum Sonderfall und bemüht sich, dass der Anschlusszug auf jeden Fall auf uns wartet. Allerdings zieht sich diese Zusage wir Kaugummi, während sich unsere Verspätung weiter aufbaut. Kurz vor Köln haben wir über 30 Minuten Verspätung. Der Zugbegleiter rät uns, den Infopoint zu belagern und zu einer Lösung zu verpflichten. Der nächste durchgehende Zug sollte 2 Stunden später fahren, fällt aber aus, so dass wir 4 Stunden Wartezeit hätten. Einen zwischendurch fahrenden Thalys-Zug der Belgischen Bahn dürfen wir vermutlich nicht benutzen. Kurz vor der Einfahrt in Köln kommt dann Die erlösende Nachricht, der Zug wartet auf uns und 40 weiter Fahrgäste. Flugs versuchen wir uns aufzubauen, finden aber einen total überfüllten Bahnsteig vor, der es uns schwer macht, als Gruppe von Gleis 6 auf Gleis 8 zu wechseln. Auf Gleis 8 wird uns schon zugewinkten. Im Leichten Trab müssen wir fast die ganze Zuglänge passieren um zu unserem Wagen zu kommen. Der ist allerdings, wie in der Bahnapp angekündigt, ausgesprochen voll. Unsere Reservierten Plätze sind ausnahmslos besetzt, im Gang stehen weitere Leute. Nach und nach können wir uns durchsetzten, bei einem Vierer-Sitz muss allerdings der Zugbegleiter als Verstärkung anrücken und selbst der hat Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Letztendlich bekommen wir dann aber alle eine Sitzplatz und erreichen schließlich mit nur 15 Minuten Verspätung den Bahnhof Brüssel Midi.