… in Brüssel.
Brüssel ist nicht einfach irgendeine Hauptstadt. Zu oft taucht der Städtename im Zusammenhang mit der Europäischen Union auf und auch der Titel unserer Studienreise erklärt das außergewöhnlichen Projekt.
Neu war die Reise ohne Beteiligung französischer Partner und auch die Begleiterin Yara Zoch war das erste Mal dabei. Aber: sie hat schon am Jugendaustausch teilgenommen, Freundschaften aufgebaut und mit ihrem Einsatz als Jugendleiterin der Reise schließt sich jetzt für sie ein Kreis.
Die Fahrt mit der Bahn war die erste Herausforderung. Die letzte Strecke zwischen Köln und Brüssel sei das Nadelöhr, hatte auch schon Europaabgeordnete Lena Düpont bei ihrem Treffen mit der Reisegruppe erklärt. Die Züge seien hoch ausgelastet, weil einerseits aufgrund verschiedener Bahnsysteme nur wenige Züge hier eingesetzt werden könnten und andererseits fiele gefühlt – am Nachmittag des Reisetages tatsächlich – jede zweite Verbindung aus.
Für den Aufenthalt war ein umfangreiches Programm vorbereitet. Es wurden viele Besuchsangebote der Europäischen Union wahrgenommen: Parlamentsgebäude, Parlamentarium, Ausstellung „Sprache der Mauern“ im Haus der Europäischen Geschichte, Workshop mit der Möglichkeit ein Plakat selber zu illustrieren.
Europa über die Institutionen kennen zu lernen ist eine Sache, eine andere ist es, von verschiedenen Menschen zu hören, was Europa ausmacht und für sie bedeutet. Es gab mehrere Gelegenheiten dazu, beim Besuch der Vertretung des Landes Niedersachsens bei der EU oder an einem lockeren Abend mit drei in Brüssel ansässigen, überzeugten Europäern aus Frankreich, Österreich und Belgien. In der Runde mit den interessierten Jugendlichen zeigte sich praktisch, wie Verständigung in verschiedenen Sprachen funktioniert.
Brüssel ist jedoch auch „Hauptstadt“ des Comics. Viele Comicbilder finden sich im öffentlichen Raum und in Ausstellungen der Stadt. Es gibt ein Königshaus, der königlichen Palast war für die Öffentlichkeit geöffnet. Außerdem auf dem Programm standen das Atomium, ein Schokoladenmuseum und weitere leckere Spezialitäten, wie die Waffeln und die Fritten. Diese Aspekte wurden bei den Stadtführungen natürlich nicht ausgelassen. Darüber hinaus machten die Jugendlichen ihre eigenen Flohmarkt- und Shopping-Erfahrungen. Manche können sicher berichten, wie gut die Netzabdeckung in der Stadt ist, wo WLAN verfügbar ist und ob und wo es für Streaming oder Online-Spiele ausreicht. Daneben fanden sie sich jedoch immer auch zu gemeinsame Herausforderungen, Spielen und Feedback-Runden wieder und beteiligten sich an der Fotodokumentation der Erlebnisse von Maskottchen „Heidi Mouton“ in Brüssel. Ein Teil der Bilder ist auf dieser Webseite des Jugendaustausches veröffentlicht.